Auf der Suche nach dem Menschenrecht der Freiheit

Pressemitteilung (Stiftung Berliner Mauer)

Gedenkstätte Berliner Mauer erinnert am 52. Jahrestag des Mauerbaus an die Opfer von Mauer und Teilung

Berlin, 13. August 2013 – „Der Tod von friedfertigen Menschen an der Berliner Mauer war schreiendes Unrecht. Im Fliehen vor der Bedrückung mussten sie sterben. Und wurden uns doch Zeugen der Freiheit“, sagte Pfarrer Thomas Jeutner zum 52. Jahrestag des Mauerbaus.

In einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung haben der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), Rainer Wagner, und zahlreiche Mitglieder des Bundestages, Vertreter von Opfergruppen, Parteien und Kirchen gemeinsam der Opfer von Mauer und Teilung gedacht. 

Das Schicksal von Otfried Reck, der 1962 im Alter von 17 Jahren bei einem Fluchtversuch erschossen wurde, nahm Thomas Jeutner zum Anlass, an den zentralen Wunsch all derjenigen zu erinnern, die Unterdrückung, Unrecht und Gewalt entkommen wollten: Frei zu sein. „Die Überlebenden sind heute Zeugen ihrer getöteten Gefährten, die Selbstverständliches suchten: Das Menschenrecht der Freiheit“, betonte er. Rainer Wagner, der Vorsitzende der UOKG, nahm anschließend in seiner Ansprache Bezug zu seinem eigenen Schicksal in der DDR und betonte dabei die Willkür und Grausamkeit der Diktatur. Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung von Versöhnung.

Bernauer Strasse - Foto: Emilio Esbardo

An der Andacht nahmen auch mehr als 100 Schülerinnen und Schüler teil. Am Nachmittag diskutieren sie bei einem „Worldcafé“ mit Zeitzeugen und Historikern über Leben und Widerstand im geteilten Berlin. Ihre Einbindung ist für den Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier, besonders wichtig: „Das Worldcafé ist im Bereich der politischen Bildungs- und Vermittlungsarbeit eines unserer zentralen Projekte. Denn im direkten Gespräch mit Zeitzeugen werden historische Ereignisse für die Jugendlichen erfahrbar.“

Nach der Andacht wurden am Denkmal der Gedenkstätte Berliner Mauer Kränze für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft niedergelegt.

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