Pressemitteilung
Über 14 Millionen Gäste in 30 Jahren: Neuer Friedrichstadt-Palast schreibt gesamtdeutsche Showgeschichte. Heute vor 30 Jahren wurde der neue Friedrichstadt-Palast im Angesicht der versammelten DDR-Staatsspitze eröffnet. Fünf Jahre später fiel die Mauer und seit fast einem Vierteljahrhundert schreibt der größte und modernste Show-Palast in Europa an der Friedrichstraße 107 in Berlin nun gesamtdeutsche Showgeschichte. Seit Sonntag hält der „Palast der Superlative“ zudem einen Guinness World Records-Weltrekord.
Vorne von der Friedrichstraße sieht er gar nicht so aus, aber das täuscht. Es ist ein Palast der Superlative. Zurückgesetzt hinter dem fast zierlichen Vorderhaus türmt sich ein gewaltiger Betonkoloss, ein ganzer Straßenblock, 80 Meter breit, 100 Meter tief, 34 Meter hoch. 195.000 umbaute Kubikmeter. Darin fast 2.000 Sitzplätze und die größte Theaterbühne der Welt. Hätten Sie’s gedacht: Während die größte Ensuite-Show in Las Vegas („Kà“ vom Cirque du Soleil) allabendlich „nur“ 80 Künstler*innen auf die Bühne bringt, sind es im Palast über 100 Künstler*innen, darunter die längste Girlreihe der Welt (bestehend aus 32 klassisch ausgebildeten Tänzerinnen). Letztes Jahr wurde mit über einer halben Million Besuchern ein Nachwende-Besucherrekord errungen und der höchste Ticketumsatz seit Gründung der Bühne im Jahr 1919.
Was liegt also näher, wenn sich der Palast zum 30. Geburtstag der Einweihung des neuen Gebäudes einen weiteren Weltrekord schenkt? Einen Guinness World Records-Weltrekord. Aus rund 320 kg Hefeteig, 150 kg fruchtiger Erdbeer-Konfitüre, 1.000 Eiern, 40 kg cremiger Zuckerglasur und 200 kg Mehl entstand auf 561 Meter Länge die längste Pfannkuchen-Reihe der Welt. Das im Foyer arrangierte Backkunstwerk besteht aus 6.448 Pfannkuchen (außerhalb Berlins „Berliner“ genannt).
„Dieser Weltrekord war für mich etwas ganz Besonderes, da er die Menschen dieser Stadt mit etwas ganz Traditionellem verbindet: Pfannkuchen sind eine regionale Spezialität und diese teilte der Palast mit seinen Gästen als Geburtstagsgeschenk“, sagte Pravin Patel, eigens aus London angereister Juror von Guinness World Records, nach der Verkündung.
Intendant Dr. Berndt Schmidt und Schauspielerin Julia Richter eröffneten das riesige Zuckerguss-Buffet. „Der Palast ist ein wunderbarer Teil meiner Kindheit. Und was für ein Geschenk – „Spielen“ und „Verkleiden“ habe ich zum Beruf gemacht. Die Shows der Kleinen sind einzigartige und großartige Erlebnisse für alle auf und vor der Bühne“, erinnert sich die Berlinerin an den Beginn ihrer Schauspielkarriere als ehemaliges Mitglied im jungen Ensemble des Palastes. Dem Publikum ist Julia Richter bekannt durch die Kriminalfilmreihe „Polizeiruf 110“, die Krimiserie „Der Bulle von Tölz“ und die ARD-Vorabendreihe „Heiter bis tödlich“. Mit dem deutsch-indischen Film „Raju“ war Richter für den Oscar 2012 in der Kategorie Bester Kurzfilm nominiert.
„95 Jahre Bühnengeschichte, davon 30 Jahre an der Friedrichstraße. Aber wir haben nicht nur eine bewegte Vergangenheit, sondern auch Zukunft: In den letzten Jahren konnten wir zeigen, dass Revue kein verstaubtes Relikt der „Goldenen Zwanziger“ ist, sie ist auch eine hochmoderne und attraktive Kunstform des 21. Jahrhunderts“, so Intendant Dr. Berndt Schmidt.
Auch zahlreiche Gratulanten freuen sich mit dem Palast, darunter der zweifache Grammy-Preisträger Michael Bolton: „Happy 30th Anniversary to the Palast.“. Schauspieler Armin Mueller-Stahl wünscht „ein volles Haus für die nächsten 30 Jahre“ und Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin, fragt: „Was wäre Berlin ohne den Palast? Das ist echtes Weltstadt-Entertainment, wie es sonst nur in Las Vegas zu finden ist.“
Auch Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit gratulierte Berlins meistbesuchter Bühne.
Der Palast wurde 1919, vor 95 Jahren, unter dem Namen Großes Schauspielhaus von Max Reinhardt eröffnet. Hier spielten die aufwändigsten Revuen der Goldenen Zwanziger. Die Nazis missbrauchten das Haus unter dem Namen „Theater des Volkes“ als Propagandabühne und seit 1947 trägt es den heutigen Namen Friedrichstadt-Palast. Aus baustatischen Gründen wurde der alte Palast quasi über Nacht 1980 geschlossen und 1984, vor 30 Jahren, an der Friedrichstraße 107 neu eröffnet. Der Palast hat zum Jubiläum beeindruckende Zahlen vorzuweisen: über eine halbe Million Gäste und rund 110.000 eingehende Anrufe pro Jahr, 4.000 Kostüme auf 320 m Garderobenständern, aktuell 248 Kinder und Jugendliche im jungen Ensemble sowie Tänzer*innen aus 23 Ländern. Alle seit 1984 verkauften 14,2 Millionen Eintrittskarten ergeben die Luftlinie von Berlin-Mitte nach Athen. Die „Gesamtbeinlänge“ aller 32 Damen der Girlreihe (addierte Länge aller 64 Beine) beträgt 67,2 Meter.
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