Sergio Staino

Sergio Staino sul palco con i Têtes de Bois durante la festa del 1° maggio a Trento - Jaqen (Niccolò Caranti) / CC BY-SA 3.0

Pressemitteilung

Am 17.November um 19 Uhr wird im Italienischen Kulturinstitut Berlin die Ausstellung “Un racconto di Berlino ” von Sergio Staino eröffnet. Sergio Staino ist seit vielen Jahren einer der bekanntesten politischen Karikaturisten in Italien. Bei der Vernissage führt Sabina Magnani von Petersdorff ein Gespräch mit ihm über die aktuelle politische Satire in Italien. 


Zu sehen sind in der Ausstellung 50 Schwarzweißzeichnungen, die der Künstler im Jahr 1981 in Berlin auf Einladung des Kunsthistorikers Detlef Heikamp, für sein Buch “Berlino amore mio” realisiert hat.

In den Räumlichkeiten des Italienischen Kulturinstituts wird Bobo, die berühmteste Figur von Staino, mit einer Kamera bewaffnet, eine Metropole im architektonischen und kulturellen Wandel mitten im Herzen des europäischen Kommunismus erforschen. “Einen neugierigen Touristen”, nennt ihn Staino: “Bobo befindet sich auf gleicher Augenhöhe mit den Touristen auf der Suche nach Christiane F. am Bahnhof Zoo.” 

In manchen Karikaturen ist nicht Bobo der Protagonist, sondern sie sind von unruhigen Figuren, der Berliner Mauer, Berliner Punks, Kreuzberger Hausbesetzern und den Stammgästen der Westberliner Cafés besetzt.

Nach dem Studium der Architektur widmete sich Sergio Staino der Welt der Comics und erfand die Figur Bobo, die ihn berühmt machte und die zum ersten Mal im Jahr 1979 in der Zeitschrift Linus auftrat. In den Achtziger Jahren arbeitete Staino als Karikaturist für die Tageszeitungen “Il Messaggero” und “L‘Unità”.

Für letztere zeichnet er noch immer. 1986 gründete er und leitete die satirische Wochenzeitung “Tango”, in der bedeutende Karikaturisten und Satiriker wie Gino und Michele, David Riondino, Michele Serra, Lorenzo Beccati, Francesco Tullio Altan, Ellekappa, Daniele Panebarco, Andrea Pazienza, oder auch besondere Gäste wie Francesco Guccini veröffentlichten. Sergio Staino schrieb auch das Drehbuch und führte Regie in den Filmen “Cavalli si nasce” und “Non chiamarmi Omar”.

Sergio Staino hat zahlreiche Auszeichnungen für sein Werk erhalten. Seit 2003 ist Sergio Staino Ehrenvorsitzende der „Unione degli Atei e degli Agnostici Razionalisti“, einer atheistischen Vereinigung. 2009 kandidierte er bei der Wahl zum Europäischen Parlament für die linksgerichtete Partei Sinistra Ecologia Libertà.

Die Ausstellung im Italienischen Kulturinstitut Berlin, Hildebrandstraße 2, Berlin-Tiergarten, ist bis zum 18.12.2015 von Mo-Do 10-16 Uhr, Fr 10-14 Uhr und während der Abendveranstaltungen geöffnet.

Pressekontakt: Italienisches Kulturinstitut, Hildebrandstraße 2, 10785 Berlin;
Tel: +49/(0)30/269941-14/-18; Fax: +49/(0)30/269941-26; E-Mail: georg.gehlhoff@esteri.it

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